Chlordioxid in der Trinkwasseranwendung
Chlordioxid ist gemäß §14 der Trinkwasserverordnung ein zugelassenes Desinfektionsmittel für die Anwendung im Trinkwasser. Die Dosierung ins Trinkwasser erfolgt gesetzesgemäß immer proportional zum Durchfluss. Ein elektronischer Messwert dient zur Dokumentation, oder als Abschaltparameter. Das Betriebstagebuch moderner Chlordioxiderzeugungsanlagen wird automatisiert erstellt. Durch Datenübertragung sind die Anlagen aus der Ferne überwachbar. Grenzwertüberschreitungen oder Betriebsstörungen können so zeitnah ausgewertet werden. In der kommunalen Wasserversorgung können die Anlagen vor dem Einlauf in den Hochbehälter, oder am Hochbehälterauslauf installiert werden. Wichtig ist das korrekte Eingangssignal für die Erzeugeranlage. Dies ist üblicherweise ein Reedkontakt, oder ein 4- 20 mA Signal. Um die Anlagen sicher vor dem Angriff aus dem Internet zu betreiben, bietet sich auch die Variante eines BUS- Systems an. Das Wartungen für die Chlordioxidanlagen erfolgen einmal pro Jahr, wobei eine Sichtprüfung bei jedem Rundgang auf der Anlage selbstverständlich ist. Der Chemikalienverbrauch der Anlagen richtet sich nach dem Volumenstrom des Wassers. Je mehr Kubikmeter Wasser zu behandeln sind, je mehr Salzsäure und Natriumchlorit sind vorzuhalten. Um ein Gramm Chlordioxid zu erzeugen, benötigt man 25 ml von jeder Ausgangschemikalie. Die Konzentration im Wasser wird bei 0,2 mg / l angestrebt. Somit ergibt sich, dass mit einem Gramm Chlordioxidlösung ca. 5 m³ Wasser behandelt werden. Chlordioxid ist somit eines der günstigsten Verfahren, um Wasser sicher keimfrei zu halten.