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Der Einsatz chlorbasierter Biozide gehört zu den gängigen Verfahren im Bereich der Konditionierung von Kühlturmwasser.

Eine Überwachung innerhalb von Prozessen der Wasseraufbereitung erfolgt bspw. unter Einsatz von sogenannten Redox-Elektroden. Hierbei ist zu beachten, dass der Redoxwert nur einen Hilfsparameter darstellt, welcher Aufschluss über die Reduktions- bzw. Oxidationsfähigkeit des konditionierten Wassers gibt. Eine direkte Aussage über die tatsächliche Konzentration des reaktiven Bestandteils des zugeführten Produktes ist so nur indirekt möglich.

Alternativ können anwendungsbezogen auch amperometrisch arbeitende Sensoren eingesetzt werden. Nachteil dieses Verfahrens ist, die Störanfälligkeit bzw. Trägheit der Sensorik hinsichtlich Schwankungen des pH-Wertes sowie der Temperatur, aber auch der Chlorkonzentration. Schwankungen von mehr als 20% innerhalb der zu messenden Chlorkonzentration können bereits zu verfahrenstechnisch nicht nutzbaren Messwerten führen. Bei der Einbindung der Sensorik ist weiterhin auf stabilen Durchfluss und stabile Druckverhältnisse zu achten.

Sensorische Systeme bedürfen einer regelmäßigen Kalibration und unterliegen einem Verschleiß bei den Elektroden sowie den Elektrodenmembranen. Je nach Einsatzbedingungen müssen Sensoren wöchentlich kalibriert werden.

Der Testomat® LAB Chlor nutzt für die Bestimmung der Konzentration an freiem Chlor das DPD Verfahren in Anlehnung an die DIN EN ISO. 7393-2. Ein Vorteil dieses kolorimetrischen Messverfahrens gegenüber den sensorischen Messverfahren liegt darin, dass dieses nicht den Änderungen der Temperatur, des pH-Wertes oder der Chlorkonzentration unterliegt und somit stabil auch unter Druck- und Durchflussschwankungen arbeitet.

Die Bestimmung mittels DPD-Methode, welches ein absolut messendes Messverfahren darstellt, ermöglicht zu jeder Zeit, dass die aktuelle Konzentration des reaktiven Bestandteils analytisch bestimmt werden kann und ermöglich somit eine genaue Überwachung der aktuellen Konzentrationswerte und somit der hiermit verbundenen Zerrungsrate in bspw. Kühlturmwasser.

Bei Verarbeitung der Messwerte in einer übergeordneten Steuerung (Ausgabe mittels 4-20 mA oder RS232) können die erforderlichen Dosiermengen unabhängig von jahreszeitlichen oder prozessspezifischen Schwankungen bedarfsgerecht realisiert werden. Über- oder Unterdosierungen lässt sich hierdurch effektiv entgegenwirken und der Einsatz chemischer Produkte auf den tatsächlich notwendigen Bedarf begrenzen. Langzeitbetrachtungen der Messwerte ermöglichen einen verlässlichen Rückschluss auf den Dosierprozess, ohne hierbei etwaige Störgrößen, Sensordriften oder ein verzögertes Ansprechverhalten mit betrachten zu müssen.

Mit einem Messbereich von 0 – 5 mg/l ermöglicht der Testomat® LAB Chlor die verlässliche Überwachung sowohl für freies Chlor und Gesamtchlor in vielfältigen Anwendungen. Der jeweilige Parameter wird hierbei durch die Auswahl des verwendeten Reagenzsatzes festgelegt.