Anschlusskabel für pH/Redox
Länge: 3 Meter
Leitungsart: Anschlusskabel pH und Redox Ø 5 mm, 75 °C
Anschlussende 1 (sensorseitig): drehbare Kabelbuchse
Anschlussende 2 (geräteseitig): ohne
Elektronische Sensoren zur Flüssigkeitsanalyse erfordern spezielle Anschlussleitungen und Steckverbinder.
Grundsätzlich gilt:
Die Verbindung zwischen einem elektrochemischen Sensor und dem Messumformer/Anzeiger/Regler sollte so kurz wie möglich sein. Normalerweise beträgt die Leitungslänge 5 bis 10 m, um eine hohe Funktionssicherheit zu gewährleisten. Falls in Ausnahmefällen größere Leitungslängen erforderlich sind, sollten die technischen Unterlagen der Sensoren und Messgeräte konsultiert werden. Die Leitung zwischen Sensor und Auswertgerät muss direkt verlegt werden, ohne Unterbrechungen wie Klemmleisten oder Kabelverlängerungen.
pH- und Redoxmessung
Für die pH- und Redoxmessung werden spezielle Koaxialleitungen verwendet, die einen besonderen Aufbau aufweisen. Bei diesen Messungen erzeugt der Sensor Gleichspannungen niedriger Intensität, die zum Auswertgerät übertragen werden. Aufgrund des teilweise sehr hohen Innenwiderstands (potentiostatisches Messprinzip mit Innenwiderständen bis zu mehreren Gigaohm) sind diese Messungen äußerst empfindlich gegenüber elektrischen Störungen und Strahlungseinflüssen. Selbst minimale Bewegungen der Leitung können unter ungünstigen Bedingungen zu Messwertverfälschungen führen. Durch eine zusätzliche Isolationsschicht der JUMO-Koaxialleitung wird der Isolationswiderstand erhöht, was eine sichere Anbindung des Sensors an den Messumformer ermöglicht. Herkömmliche Koaxialleitungen aus dem Antennen- und Computerbereich sind für diese Anwendung nicht geeignet und können die Sensoren beschädigen. Dies kann sowohl zu einem sofortigen Ausfall des Sensors als auch zu einer verkürzten Lebensdauer führen. Für Mehrfachsensoren, beispielsweise mit integrierten Temperaturfühlern, stehen Koaxialleitungen mit Einzeladern zur Verfügung, wie zum Beispiel das Variopin (VP).
Durchflusswächter für Desinfektionsmessgrößen
Membranbedeckte Sensoren für die Wasserdesinfektion (z. B. freies Chlor oder Gesamt-Chlor, Ozon, Chlordioxid usw.) müssen mit einer Mindestanströmung von 15 cm/s betrieben werden. Der Durchflusswächter wird in die Messwasser-Zuleitung, in Reihe zum Desinfektionssensor, integriert und überwacht die notwendige Mindestströmung zum Sensor.
Unterhalb der Mindestanströmgeschwindigkeit messen die Sensoren zu niedrige Werte. Das kann eine angeschlossene Regelanlage zur gefährlichen Überdosierung oder zur Unterdosierung veranlassen. Oberhalb der Mindestanströmgeschwindigkeit wird das Messsignal nur geringfügig von der Anströmgeschwindigkeit beeinflusst.
Der Durchflusswächter besteht aus einem Durchflusskörper, einem Nadelventileinsatz zur Durchflussregulierung und einem induktiven Näherungsschalter, der von einem Schwimmer im Mediumstrom angesteuert wird. Wenn die Mindestströmungsgeschwindigkeit erreicht bzw. überschritten wird, hebt sich der Schwimmer und der Kontakt des induktiven Näherungsschalters schaltet. Mit dem Kontakt kann z. B. ein Binäreingang des Reglers für Einheitssignale, JUMO AQUIS 500 AS, angesteuert werden. Bei zu geringer Anströmung wird der Regler in den „HOLD“-Zustand versetzt. Dadurch können Fehldosierungen vermieden werden.
Anwendungsbereiche
Durchflussüberwachung beim Einsatz von Sensoren für freies Chlor, Chlordioxid, Ozon, Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure